27. September 2024 | 16:00–17:00 Uhr
Kirche St. Marien
Stiftstraße 7, Lemgo, 32657

Orgelführung

Koos van der Linde, Volker Jänig Orgel

Die Kirche St. Marien in Lemgo verfügte bereits im 15. Jahrhundert über zwei Orgeln:

Nachweisbar ist die erste Orgel in St. Marien Lemgo für das Jahr 1455. In den Jahren 1586-1595 erbaute der Orgelbauer Slegel aus den Niederlanden ein Schwalbennest in der St. Marien Kirche. Das Hauptgehäuse ist heute noch zu sehen. In den Jahren 1612-1613 wurde die kunstvolle Empore mit den beiden seitlichen Gehäusen für das Pedalwerk und die Prospektpfeifen im Hauptgehäuse von der Orgelbauerfamilie Scherer aus Hamburg hergestellt, so wie alles heute zu sehen ist. Veränderungen über die Jahrhunderte machten das Instrument im 19. Jh. unspielbar. In den Jahren 1932/33 rekonstruierte Friedrich Klassmeier (Lemgo) unter Mitwirkung von Christhard Mahrenholz das Orgelwerk weitgehend in seiner ursprünglichen Form. 1950/61 erneuerte und erweiterte Paul Ott das Instrument auf drei Manuale und 27 Register. Ab dem Jahr 2001 machte sich die Gemeinde auf, eine Restaurierung der Schwalbennestorgel vorzunehmen. Als Kurator wirkte Harald Vogel mit, so dass eine vorbildliche Restaurierungsrekonstruktion im Jahr 2010 stattfinden konnte. Dem Orgelbauer Rowan West aus Altenahr und dem Organologen Koos von de Linde ist mit der Rekonstruktion eine wegweisende Arbeit gelungen und der Orgellandschaft Westfalen-Lippe ein großartiges Instrument zurückgegeben worden.

Die große Hauptorgel (Ott-Orgel) an der Westempore wurde zunächst im Jahr 1887 von Ernst Klassmeier erbaut. Diese erste große Hauptorgel wurde allerdings bei Bauarbeiten im Jahr 1964 entfernt und zehn Jahre später durch eine neue Orgel, die von Paul Ott errichtet wurde, ersetzt. Sie wurde im Jahr 2015 durch den Orgelbaumeister Hans-Ulrich Erbslöh/Hamburg generalüberholt und neuintoniert.  Mit ihren 45 Registern und vier Manualen zählt sie zu den größten Orgeln Ostwestfalens.

Eintritt frei | Um Anmeldung wird gebeten